Erinnerungen und Gedanken an die Vorweihnachtszeit

Die Weihnachtszeit in Kinderschuhen –
sie sollte im Alter auch nicht ruhen.

Wie war es denn als wir noch klein –
mit Adventskalender – Kerzenschein ?

Die Türchen mit Spannung aufgemacht –
an den 24 Tagen freudig erwacht.

Erwartungen – Kribbeln im Magen –
werkeln in den Vorweihnachtstagen.

Plätzchen und Lebkuchen backen –
an Nikolaus die Nüsse knacken.

Geschenke – Weihnachtsschmuck basteln –
Mandeln für das Teigwerk raspeln.

Tannenbaum schlagen im nahen Wald –
oftmals war es dabei bitterkalt.

Wenns dämmrig wurde – Kerzen anzünden –
die mit ihrem Schein das Fest ankünden.

Weihnachtslieder – Texte fürs Krippenspiel –
dies alles uns Kindern sehr gut gefiel.

Vieles verliert sich mit dem Älterwerden –
manch Hindernis sind die Beschwerden.

Auch die Geschäftswelt nimmt einiges vorweg –
und verwässert somit den heiligen Zweck.

Altes Brauchtum sollten wir daher anstreben –
und an unsere Enkelkinder weitergeben.

Daher aufleben lassen in den älteren Jahren –
die einstigen schönen Kindheitsgebahren.

Halten wir fest, was uns noch innerlich berührt –
und besinnlich zum „ Heiligen Abend“ hinführt.
Ed-el 12.08

Hilfe auf dem Himmelsweg

Mäuschen auf dem "Himmelsweg"
Mäuschen auf dem "Himmelsweg"

 

 

 

 

 

 

 

 

Früh morgens – es war bitterkalt –

auf dem Weg lag Schnee im Wald.

Was Schwarzes drehte sich im Kreis –

der Wirbeltanz ganz flott im Weiß.

 

Eine Spitzmaus putzig – schön –

ihr Fell war samtig anzusehen.

Die Füßchen fanden keinen Halt –

der glatte Boden mächtig kalt.

 

Hilfesuchend – Gesten – Blicke –

wo finde ich die Rettungslücke?

Mit einem Stock sie abzulenken –

daran wollte sie nicht denken.

 

Auf der vereisten Fahrspur dann –

schlitterte sie ein Stück voran.

Urplötzlich kam vom „Himmel“ her –

ein  Auto – oh welch ein Malheur.

 

Ich machte kehrt – lief darauf zu –

es fuhr langsam – hielt im Nu.

Ein Schups in einen Schneegrashügel –

so bekam das Mäuschen Engelsflügel!

 

Und die Moral von der Geschicht´ –

verlasse die bekannten Wege nicht!

Ein Alptraum wird sonst wahr –

„Mäuschen“ begibt sich in Gefahr.

 

Anmerkung : die Geschichte spielte sich auf dem Waldweg zur

„Himmelshöhe“ einer früheren Gastwirtschaft in Bad Lauterberg ab.

Zum Nikolaustag

Nikolaus für Groß und Klein –
findet sich alljährlich ein.

„Tap“ – „Tap“ die Schritte nah –
ist der Nikolaus schon da?

Es ist heute doch sein Tag –
wo er zu uns kommen mag.

Familie – Kinder warten schon –
auf den bekannten Einlaßton.

Gespannt – was wird er heute fragen –
wann werden wir das Sprüchlein sagen?

Alles schwirrt im Kopf herum –
doch dann plötzlich –  bum-bum-bum.

Da ruft er schon – mach auf die Tür –
wer war böse – artig hier ?
„Familie“:
Komm herein zu uns ins Haus –
ruh dich nach dem Wege aus.

So wird er liebevoll empfangen –
es bricht das Eis – das große Bangen.

Im roten Mantel leicht gebückt –
kommt er schlürfend rein und nickt.

Der schwere Sack auf seinem Rücken –
die Last tut ihn schier nieder drücken.

In der Hand schwenkt er die Rute –
ganz mulmig wird einem zumute.

Die Augen funkeln in die Runde –
kommt sie jetzt gleich die Fragestunde?

Sein weißer Bart er zittert schon –
die Lippen öffnen sich zum Ton.
„Nikolaus“:
Ich will in meinem Buch nachsehen –
was ist denn alles so geschehen!

Wer war denn Vorlaut – hat nicht gehört –
und hatte Besserung beschwört?

Hat seine Aufgaben nicht gemacht –
kam erst heim in dunkler Nacht ?

War ungeduldig und mal böse –
macht Kleinigkeiten zum Getöse?
„Familie“:
Ach – ohjeh –  was kommt da noch –
wie schlüpfen wir aus diesem Loch ?

„Nikolaus“ – schau einmal her –
was wir gebastelt – war sehr schwer!

Auch haben wir den Hof gekehrt –
und den Müll stets ausgeleert!
„Nikolaus“:
Das hört sich ja alles sehr gut an –
aber wer beantwortet meine Fragen dann?
„Familie“:
Es kommt bestimmt nicht wieder vor –
so klingt es schallend da im Chor.
„Nikolaus“:
Nun gut ich will es glauben hoffen –
bis Nächstjahr bleibt die Frage offen.

Ein Verslein könnt ich noch vertragen –
habt ihr mir all noch was zu sagen?
„Familie“:
Nikolaus – Nikolaus –
für dein Kommen hier Applaus.
Lass nicht zappeln deine Rute –
pack die Geschenke aus und flute!

Empfindungen im Weihnachtstrubel

Hexenhaus auf dem Kirchplatz in Bad Lauterberg
Hexenhaus auf dem Kirchplatz in Bad Lauterberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Advent- Weihnachtszeit ist da –
mit neuem Glanz in jedem Jahr.

Die Menschen sind wie angerührt –
in ihrer Stimmung – was man spürt.

Die Zeichen selber für sich jeder setzt –
manch Tun und Treiben wirkt gehetzt.

Die Dämmerung allabendlich –
wird angereichert mit viel Licht.

Die festlich ausgeschmückten Fenster –
vertreiben die grauen Nachtgespenster.

Die Kerzen ein besinnliches Symbol –
strahlen erwärmend – wohlig – wohl.

Die Tannenbäumen auf den Plätzen –
an Weihnachtsbuden muntres Schwätzen.

Die Geschäfte bunt festlich dekoriert –
darinnen Weihnachtsmusik stimmuliert.

Die Geschenkevielfalt ist ein Traum –
was legt man untern Weihnachtsbaum ?

Die Gaumenfreuden riesen groß –
was biete ich zum Festmahl bloß ?

Die Fragen stellen sich jährlich wieder ein –
am Heiligen Abend – wird alles fertig sein.

Der Clown

Clown im Outfit (Foto Pätzmann)
Clown im Outfit (Foto Joachim Pätzmann)

Einmal im Leben Clown zu sein –
gern schlüpft ich in die Maske rein.

Hier hinter Schminke abzudecken –
Ängste – Schwächen zu verstecken.

Die schwarze Melone ziert den Kopf –
mit giftrotem Haaransatz als Schopf.

Das Antlitz weiß typisch – prägnant –
die Golfballnase knallrot – sehr markant.

Schwarze Konturen ihm Mimik geben –
verkörpert den Kult in seinem Leben.

Ein schlappriges Outfit hüllt ihn ein –
charakteristisch und bunt soll es sein.

Ringelstrümpfe um Füße und Bein –
ragen in die Stiefellatschen hinein.

So verkleidet beginnt sein Reigen –
um sich selbst unerkannt zu zeigen.

Mit tapsigen Gesten – ulkigen Sachen –
bringt er sein Publikum zum Lachen.

Doch von ihm selbst bleibt da verborgen –
ist auch ihm zum Lachen – hat er Sorgen ?

Auch im Clownkostüm befindet sich –
nur ein Mensch – wie du und ich.