Stete Wiederkehr

Das „Unkraut“– jeder für sich sieht –

wächst wo man es gar nicht liebt.

Es im Saatgut und an Stellen stört –

kurzum – wo es nicht hingehört.

 

Man beginnt zu jäten – wie man spricht –

es wär erfreulich – wenn es dann erlischt!

Das aber leider nur für kurze Zeit –

es kommt wieder – macht sich breit!

 

Dies Spielchen läuft das ganze Jahr –

so wie es jetzt – und früher war.

Nur im Winter legt es sich zur Ruh –

aber erneut schlägt es im Frühling zu!

Frühlingserwarten

Nach Schnee und Eis das Erstgespür –
ein Hauch von Frühling vor der Tür.

Durch stark durchnässten Winterboden –
sprießen die ersten zarten Blütenboten.

Ein ersehntes Wachwerden der Natur –
durchbricht die trist trübe Farbenspur.

Die Sonne schickt uns warme Strahlen –
weckt Frohsinn nach den Sinnesqualen.

Die Vorfreude manchmal etwas zu früh –
wenn zurückkehrt die Wintermelancholie.

Aber alljährlich offenbart diese Jahreszeit –
ihre Vielfalt mit ihrer bunten Lebendigkeit.

ed-el  03.09

Strickgef(l)echt

Es liegt im Leben der Natur –
ein Kampf der Individuen pur.

Dies auf die Stricknadeln bezogen –
gewollte Leidenschaft zum Toben.

Zu Beginn die Aufnahme der Maschen –
das Garn Schlingenweise zu vernaschen.

Die Nadeln führen kreuzweise das Gefecht –
die Finger zappeln nicht ganz schlecht.

Verkreuzte Maschen von hinten eingestochen –
beim Duellieren vergisst man das Kochen.

Doch plötzlich rumps – was ist passiert –
zwei Maschen sind leis abgeschmiert.

Jetzt beginnt das Grübeln – Maschenzählen –
welch Wiederholungszeichen ist zu wählen?

Zwei rechts – zwei links mit häkeln erfassen –
oder das vordere Maschenglied fallen lassen?

Zunächst den Faden um die Nadel schlagen –
durchziehen und einen Überzug mal wagen?

Nun – konzentriertes Schlingenschlagen –
Stirn feucht – faltig und Druck im Magen.

Arbeit wenden – Fertigstellung lass ruhen –
im Wechsel auch mal etwas anderes tun!

Doch ein Zurückstricken – neu Aufnehmen –
soll nicht die genadelte Leidenschaft lähmen.

Das Maschenhaschen stimmt locker – heiter –
darum verliert nicht den Faden – strickt weiter.

Das Geschenk

Das Geschenk…
„Le Cadeau“
Das Geschenk – birgt in sich mannigfache Gedanken –
Das Geschenk – um das sich viele Emotionen ranken.

Das Geschenk – ist die Geburt in diese Welt –
Das Geschenk – Gesundheit die am Leben hält.

Das Geschenk – die Entwicklung – Vorwärtsstreben –
Das Geschenk – Glück und Zufriedenheit erleben.

Das Geschenk – Liebe und Verbundenheit –
Das Geschenk – Gefühle zeigen – hilfsbereit.

Das Geschenk – an materiellen Dingen –
Das Geschenk – soll gedachte Freude bringen.

Das Geschenk – oftmals schwer zu wählen –
Das Geschenk – wo meistens die Aspekte zählen.

Das Geschenk – in ihm spürt man das Empfinden –
Das Geschenk – in einen Lebensstatus zu binden.

Kurzum:
Das Geschenk uns im Leben vielfältig erreicht –
objektives Bewerten ist schwer – nicht leicht.
Darum jeder sollte für sich selbst entscheiden –
was wertvoll für ihn, den Anderen nichts neiden.

Wege

Wege gehen wir viel im Leben –
nicht nur gerade und auch eben.

Hindernisse tauchen auf –
stören so den Wegverlauf.

Biegungen nach denen lauert –
Ungewisses wie vermauert.

Steigungen die kosten Kraft –
wie werden sie geschafft?

Bergab in dunkle Tiefen –
wir alle sie schon liefen.

Manchmal ist es je zu Ende –
Umkehr – dann die Wende.

Neue Richtung nun einschlagen –
einen Neuanfang danach wagen.

Hinter allem steckt der Sinn –
wie find ich zum Ziele hin ?