Es liegt im Leben der Natur –
ein Kampf der Individuen pur.
Dies auf die Stricknadeln bezogen –
gewollte Leidenschaft zum Toben.
Zu Beginn die Aufnahme der Maschen –
das Garn Schlingenweise zu vernaschen.
Die Nadeln führen kreuzweise das Gefecht –
die Finger zappeln nicht ganz schlecht.
Verkreuzte Maschen von hinten eingestochen –
beim Duellieren vergisst man das Kochen.
Doch plötzlich rumps – was ist passiert –
zwei Maschen sind leis abgeschmiert.
Jetzt beginnt das Grübeln – Maschenzählen –
welch Wiederholungszeichen ist zu wählen?
Zwei rechts – zwei links mit häkeln erfassen –
oder das vordere Maschenglied fallen lassen?
Zunächst den Faden um die Nadel schlagen –
durchziehen und einen Überzug mal wagen?
Nun – konzentriertes Schlingenschlagen –
Stirn feucht – faltig und Druck im Magen.
Arbeit wenden – Fertigstellung lass ruhen –
im Wechsel auch mal etwas anderes tun!
Doch ein Zurückstricken – neu Aufnehmen –
soll nicht die genadelte Leidenschaft lähmen.
Das Maschenhaschen stimmt locker – heiter –
darum verliert nicht den Faden – strickt weiter.